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UL‍‍‍RICHBODE

Ulrich Bode, April 14 2021

Gutes Design

Design oder nicht sein

Was macht gutes Design aus? Gutes Design entspringt weniger künstlerischem Geschmack, als vielmehr konkreten Kriterien der Ergonomie und neurokognitiven Psychologie. Lediglich die Frage, welche Art von Design bevorzugt wird, ist „Geschmackssache“, also eine Frage der Zielgruppe. Ein Porsche 911 und ein Mini Cooper weisen beispielsweise jeweils professionelle Designqualität auf, fokussieren sich jedoch von der Designsprache auf unterschiedliche Käufer. Designqualität ist objektivierbar.

Der Berater Steve Krug schrieb im Jahr 2000 ein brillantes Buch. Genau genommen ist der Titel des Buches unglaublich genial. Es heißt „Don’t make me think“. Dies fasst nicht nur den Buchinhalt perfekt zusammen – ganz im Sinne des Buches versteht man auch sofort, was gemeint ist. Wer den Buchtitel verstanden hat, braucht den Rest des Buches fast nicht mehr zu lesen.

Ein perfektes Beispiel für radikale Einfachheit ist die Eingabemaske von Google. Ein simples Feld, und es erschließt sich die gewaltige Vielfalt des Internets. Einfacher kann man ein Formular nicht gestalten. Im Hintergrund arbeitet eine gigantische IT-Maschinerie mit den größten Rechenzentren und spezialisierter Software. Make it simple – perfekt umgesetzt.

Nie war das Angebot an Dienstleistungen und Produkten größer als heute. Die Gestaltung von Einfachheit entscheidet immer mehr über den Erfolg eines Produkts oder gar den eines Unternehmens. Google wurde durch das Prinzip Einfachheit zu einem der größten Konzerne der Welt. Design oder nicht sein.

Grundwerte guten Designs

Faszination: Gutes Design ist innovativ und macht neugierig.

Emotion: Gutes Design wirkt auf der Gefühlsebene und erweckt Vertrauen.

Ästhetik: Gutes Design basiert auf Kriterien der neurokognitiven Wahrnehmung.

Identität: Gutes Design ist authentisch, glaubwürdig und wiedererkennbar.

Funktion: Gutes Design ist zweckmäßig, ergonomisch und sicher.

Einfachheit: Gutes Design ist selbsterklärend und komfortabel in der Bedienung.

Wertigkeit: Gutes Design ist zeitlos, nachhaltig und qualitativ exzellent.


Zitiert aus The Making of Digital, Kapitel 5

Written by

Ulrich Bode

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